Bad Blankenburg: Malerrolle statt Mathestunde

Schüler, Eltern und Lehrer gestalten gemeinsam einen Klassenraum in Bad Blankenburg.

 

Bad Blankenburg. Das Klassenzimmer ist „Arbeitsplatz“ für Kinder und Lehrer, es ist der Raum, in dem sie täglich viele Stunden verbringen. Es liegt auf der Hand, dass eine ansprechende Gestaltung dieses Ortes wichtig ist. In einer angenehmen Atmosphäre lernt es sich einfach besser. In der Bad Blankenburger Regelschule „Geschwister Scholl“ riecht es nach frischer Farbe. Böden und Leisten sind abgeklebt. Mehrere Eimer mit Farbe stehen bereit. Der Unterrichtsraum soll einen neuen Anstrich bekommen.

Im September vergangenen Jahres beriet die Schülervertretung der Bildungseinrichtung in der Fröbelstadt über die Umsetzung von neuen Projekten. Schnell wurde der Wunsch laut, die vorhandenen zwei Sitzraufen auf dem Schulhof zu erweitern, die aus dem Erlös des Schul-Sponsorenlaufs im Mai 2017 finanziert worden sind. Des Weiteren wurde beschlossen, einen Klassenraum zu renovieren und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.

 

Gemeinsam mit den Schulelternsprechern und der Schulsozialarbeiterin stellte man einen Projektantrag bei der lokalen Partnerschaft für Demokratie, mit der zuvor bereits das Bodentrampolin auf dem Bad Blankenburger Jugendplatz erfolgreich umgesetzt wurde. Schließlich konnten die Klassensprecher das Jugendforum des Landkreises mit ihren Projektideen begeistern und erhielten jeweils die volle Fördersumme von 500 Euro.

 

Dank der ehrenamtlichen Unterstützung der Dachdeckerfirma Globke aus Königsee, die den Bau der Sitzraufe anleitete, und der Firma THS Sperlich aus Bad Blankenburg, welche die Renovierungsarbeiten fachmännisch begleitete, konnten mithilfe engagierter Schüler, Eltern, der Lehrerin für Mathematik und Ethik Franziska Lenz sowie der Schulsozialarbeiterin Cornelia Hahn-Prochazka in Kooperation mit dem Awo-Jugendhaus Bad Blankenburg beide Projekte mit viel guter Laune und entsprechender Kreativität in einer Wochenendaktion umgesetzt werden.

Die gemeinsamen Streicharbeiten ließen Schüler, Eltern und Lehrer enger zusammenrücken. „Ich finde es ganz witzig, dass wir zusammen streichen. Es ist eine Möglichkeit, die Lehrer mal außerhalb des Schulalltags zu erleben“, sagen Hannes und Samantha. Mike Franke und Dachdeckermeister Marco Globke begleiteten derweil die Arbeiten an der Sitzraufe auf dem Schulhof fachmännisch. Diese wurde im Anschluss von den Schülern im Fachunterricht Wirtschaft-Recht-Technik mit Lasur gestrichen.

Wie eingangs erwähnt, begrenzen zwei weitere Sitzecken den Schulhof bereits zur rechten Seite. So ist Unterricht auch mal im Freien möglich, und für die Pausengestaltung bieten sich vielfältige Möglichkeiten.

 

Quelle: OTZ / 22.01.19