Ratschläge für Rollatornutzer

Der Rollator spielt insbesondere bei älteren Menschen eine wichtige Rolle. Die Awo Rudolstadt lud deshalb zu einem Beratungstermin in die Begegnungsstätte am Rudolstädter Markt ein.

 

Eingeladen waren Felix Kaselowsky (Fachberater für Rehatechnik) von der Firma Reha Aktiv 2000 und Fahrlehrer Ernst Przybilla. Über die Bedeutung und den Umgang mit dem Rollator im Straßenverkehr informierte Przybilla.

 

Fakt ist, der Rollator sorgt für mehr Lebensqualität bei Senioren, die eine Gehhilfe benötigen, zu Hause und in allen Bereichen des täglichen Lebens. Gerade hier gibt es die meisten Probleme. Etwa beim Ein- und Aussteigen bei Bussen und Bahnen oder beim Überqueren von Straßen und Plätzen. Der Umgang mit diesen Gehhilfen im Straßenverkehr sei bundesweit ein Problem. „Die Leute laufen zum Großteil falsch“, so Przybilla. Auch deshalb, weil sie nicht aufrecht gehen und deshalb den Blick mehr nach unten richten.

 

Hier gebe es Möglichkeiten für die richtige Handhabung. Welcher Rollator ist für jeden Einzelnen passend? Dazu informierte Felix Kaselowsky. Für ein aufrechtes Gehen lassen sich entsprechende Einstellungen an der Höhe des Rollators vornehmen. An einigen Typen erklärte der Rehatechniker Vor- und Nachteile, erläuterte weiterhin auch, welche Nutzungsmöglichkeiten und Ausstattungen es gibt. Prinzipiell würden zwar den Kunden die Standardausführungen angeboten werden, doch mit Zuzahlungen könne sich jeder den Typ aussuchen, der für ihn der geeignetste Rollator ist. Allein in Handhabung, Gewicht, Bereifung und Komfort seien die meisten Modelle erschwinglich.

 

Große Räder verhindern das Hängenbleiben

 

Zusätzlich gab es von den Beratern auch Hinweise und Ratschläge für die Nutzung von Rollatoren. Wie Kaselowsky zeigte, kann es auch Konstruktionen geben, an denen der Rollator mit dem Fuß angekippt werden kann, um beispielsweise eine Bordsteinkante zu überwinden. Große Räder verhindern das Hängenbleiben in Straßeneinläufen, klappbare können in Autos und Bussen platzsparend mitgenommen oder im bzw. vor dem Haus abgestellt werden.

Eine Möglichkeit wurde in Bad Blankenburg von einer Wohngenossenschaft schon vor einiger Zeit in einem Wohnblock geschaffen, wo man eine verschließbare Möglichkeit für Rollatoren am Hauseingang ermöglicht hat, um auch den Kinderwagen im Haus mehr Abstellplatz zu bieten.

 

Ein- und Aussteigen bei öffentlichen Verkehrsmitteln können ebenfalls problematisch sein. Deshalb soll Ende September auch ein Bus zur Verfügung stehen, mit dem vor der Awo einmal das Aus- und Einsteigen mit Rollator in der Praxis stattfinden kann.

 

Ganz allgemein wurde geraten, dass sich Rollatornutzer auch in Bezug auf ihre Wegplanung überlegen sollten, welcher Weg für ihr Ziel der günstigere sei. Eine weitere Beratung findet in der Awo Rudolstadt am Markt am 11. September 2019 statt.

 

Quelle: OTZ / 08.08.2019

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