Was dem neuen Chef des Jugendhauses in Bad Blankenburg am Herzen liegt.

Bad Blankenburg. Für viele Jugendliche ist er bereits jetzt ein wichtiger Ansprechpartner, obwohl er seinen neuen Job erst kürzlich antrat. Tom Suckert leitet das Bad Blankenburger Jugendhaus der Awo. Er übernahm den Staffelstab von Peter Merkel.

 

Der Neue verrät schon mal, dass 1990 sein Einstieg in die soziale Arbeit als Streetworker in Erfurt-Gispersleben begann und er danach als Erzieher im Kindergarten Tiefthal der Landeshauptstadt tätig war. Nach dem Studium der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Erfurt mit dem Abschluss als Diplomsozialpädagoge/Diplomsozialarbeiter war er in die Mobile Jugendarbeit in Saalfeld-Gorndorf integriert.

Danach habe er in der stationären Jugendhilfeeinrichtung im Unterweißbacher Ortsteil Neuleibis gearbeitet. In dem Kinderheim in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt Rudolstadt leben mehrere Generationen unter einem Dach. Bei Problemen, aber auch bei Ideen und Wünschen der Bewohner sei er ein Ansprechpartner gewesen, was ihm in der Bad Blankenburger Einrichtung zugutekomme, sagt er. 2016 und 2017 erfolgte die modulare Ausbildung zum Erlebnispädagogen, die befähigt, erlebnispädagogische Projekte zu konzipieren, durchzuführen und zu evaluieren, und in diesem Jahr eine Weiterbildung zum Teamer für internationaler Jugendarbeit. Die erste große Bewährungsprobe für den Neuen war die Weiterführung der internationalen Jugendbegegnungen zwischen Teilnehmern aus Frankreich, Nord-Mazedonien und Thüringen im Juli/August in Kooperation mit dem Landesjugendwerk der Awo Thüringen. Seine Vorgänger haben große Fußstapfen hinterlassen, doch der neue Leiter sieht das als Ansporn. „Im Jugendhaus wurde und wird sehr gute Arbeit gemacht, eine tolle Grundlage auf der ich aufbauen kann“, so der Saalfelder. Er komme als Lernender und wolle die Dynamik des Hauses besser kennenlernen, bevor er mit seinen neuen Ideen an den Start gehen will. „Hier gibt es schon so viel, was gewachsen ist. Das Team leiste tolle Kulturarbeit und organisiere identitätsstiftende Veranstaltungen. Das ist ein Bereich, den wir weiter ausbauen wollen, zum Beispiel die regelmäßigen Angebote im Objekt, wie ein wöchentlicher Kinotag oder das gemeinsame Kochen. „Solche Tage sind gewissermaßen Multiplikator für ein Wir-Gefühl“, meint er. Stuckert bezeichnet das Tagesgeschäft als besonders wichtig, er hat aber auch so manche neue Idee. So kann er sich beispielsweise gut vorstellen, die Zusammenarbeit mit der Einrichtung in Schwarza weiter zu intensivieren. Geplant sind der Aufbau einer Fahrradwerkstatt gemeinsam mit und durchgeführt durch die Jugendlichen. Darüber hinaus eine intensive Kooperation mit der Schulsozialarbeit der Regelschule der Fröbelstadt sowie mit der Awo-Schule in Form von Präventionskursen für die Schüler. Auch Angebote von Ferienfreizeiten sind geplant, etwa Kanuausflüge, Kletterausflüge, Naturprojekte und ein Engagement im Erlebnisnetzwerk Rudolstadt-Bad Blankenburg zur Vernetzung der Arbeit und der Angebote für die Jugendlichen. Doch das ist erst mal alles Zukunftsmusik. Aktuell bringt sich Tom Suckert in die Ferienfreizeit mit ein. Heute sind acht Kinder und Jugendliche aus Neuleibis zu Gast. Und schnell wird klar, es muss nicht immer Mallorca sein, auch zu Hause kann man tolle Ferientage verbringen.

 

Quelle: OTZ / 08.08.2019

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